Die SVP greift nach dem 2. Sitz

An der Mitgliederversammlung der SVP Maur vom 29. August hat die Partei ihre Weichen für die kommenden Gesamterneuerungswahlen gestellt. Neben bewährten Kräften setzt die Ortspartei auf ein neues Gesicht: Parteipräsident Reto Surbeck kandidiert für den Gemeinderat.

Mit der Doppel-Kandidatur von Catherine Gerwig (bisher) und Reto Surbeck (beide im Bild) möchte die SVP ihre Position in der Maurmer Exekutive festigen und zugleich verjüngen. Surbeck, der seit Jahren als engagierter Präsident die Parteileitung innehat, soll nun den Sprung in die Exekutive schaffen. «Wir sind mit einer gut aufgestellten Truppe unterwegs», betonte er im Rückblick auf die Nominationen.

Surbecks Nomination kann als Angriff auf den Sitz des Grünliberalen Thomas Hügli verstanden werden. Aber auch die im Gemeinderat überdotierte «Mitte-Partei» muss um einen ihren beiden Sitze zittern.

Neben den Gemeinderatskandidaten nominiert die SVP auch Martin Binzegger für die Rechnungsprüfungskommission sowie Rico Vontobel (bisher) und Sebastian Bauert (neu) für die Schulpflege. Peter Widmer tritt erneut im Ressort Soziales an.

Politische Weichenstellungen

Die Versammlung fasste zudem Parolen zu den Abstimmungen vom 28. September. Einstimmig unterstützt wird der Ausbau der ARA-Kläranlage in Fällanden – «dringend und technisch unumgänglich», so der Tenor. Für die Ersatzwahl in die Schulpflege beschloss die Partei hingegen Stimmfreigabe.

Heftig diskutiert wurde das kantonale Strassenprojekt im Dorf Maur. Mit Kosten von rund 9 Millionen Franken bei einer Bauzeit von bis zu zweieinhalb Jahren sei das Vorhaben «masslos überdimensioniert», kritisierten mehrere Mitglieder. Ein Handlungsbedarf bestehe nicht, die heutige Verkehrssituation funktioniere «einwandfrei».