FC Maur: Meister im Feiern

Fröhliche Aufstiegsparty des FC Maur auf der Sportanlage Looren. Präsident Kurt Plattner lässt die Mannschaft hochleben, Trainer Paulo Moura dankt den Fussballgöttern – und Sepp Blatter schickt neue Bälle.

Die Weisheit ist so banal wie alt: Im Verlaufe einer Saison gleichen sich Glück und Pech im Fussball aus. Meistens auf jeden Fall.

Der FC Maur hatte nach dem 2:2 im letzten Saisonspiel gegen Zürich City sein Kontingent an Fortüne offenbar noch nicht aufgebraucht.

Fortuna ist aus Maur

Anders ist es nicht zu erklären, dass nach dem Schlusspfiff ein Vertreter des Zürcher Fussball-Verbands auf den Plan trat und den Maurmern die freudige Kunde überbrachte: Der Racing Club verzichtet auf den Aufstieg. Damit rückt der zweitplatzierte FCM nach!

«Die Freude war riesig», erinnert sich Trainer Paulo Moura. So steigt der FC Maur das erste Mal in seiner 28-jährigen Klubgeschichte in die 3. Liga auf. Aus diesem Grund begrüsste er am Samstag Freunde, Familien und Fans zu einer fröhlichen Feier auf der Sportanlage Looren.

Präsidiales Gipfeltreffen

Und (fast) alle kamen: Gemeindepräsident Yves Keller, die ganze erste Mannschaft, viele Junioren und selbstverständlich der sichtlich stolze Klubobmann Kurt Plattner: «Wir haben so lange für diesen Erfolg gearbeitet, dass die Genugtuung nun umso grösser ist. Ich gratuliere allen Spielern ganz herzlich.»

Eine spezielle Überraschung drang aus dem Wallis in die Gemeinde Maur. Der langjährige Fifa-Präsident Sepp Blatter, der freundschaftliche Banden in unsere Gemeinde unterhält und über Resultate und Formstand des FC Maur immer bestens informiert ist, schickte drei brandneue Matchbälle auf die Looren.

Blatter schreibt an Plattner

In einem persönlichen Brief an Präsident Plattner schrieb er: «Die Kunde vom Aufstieg des FC Maur hat sich bis ins Wallis – nach Visp – herumgesprochen. Ich möchte es deshalb nicht unterlassen, Euch zu diesem Erfolg ganz herzliche zu gratulieren. Ich weiss es aus eigener Erfahrung (bzw. aus dem Walliser Regional-Fussball), dass diese Promotion ein grosser Schritt ist – auch weil das Nadelöhr zwischen den Ligen 4 und 3 in der Schweiz undankbar klein ist». Es seien exakt Vereine wie der FCM, die die Basis des Schweizer Fussballs ausmachen, so Blatter weiter. Dass es aus Maur schon zwei Spieler – Cédric Brunner und Ilan Sauter – bis ins Profigeschäft geschafft haben, zeuge von der guten Nachwuchsarbeit.

Solche Worte hört man natürlich gerne. Trainer Paulo Moura weiss aber genau, dass mit dem Aufstieg auch die Ansprüche steigen. Deshalb deponierte er bei Präsident Plattner schon mal seinen Transferwunsch: «3 bis 4 neue Spieler – am besten von Bayern München».

Damit war die Party so richtig lanciert. Und wer von der Dachterrasse von Stoppi’s Sportbistro in die Ferne schaute, der konnte am sportlichen Horizont die Vorboten der Zukunft erkennen – und die verheissen Schönes: Auch in der 3. Liga wird der FC Maur eine gute Figur machen.

Thomas Renggli

Trio infernale: Präsident Kurt Plattner, Trainer Paulo Moura und Assistent Toni Dalessandri (v.r.).