Maurmer Betongold
Wertgewinnsteuer. In 25 Jahren hat ein Maurmer Einfamilienhaus um162 Prozent an Wert zugenommen. Davon profitiert nicht zuletzt die Gemeindekasse.
Tiefe Zinsen und Anlageschwierigkeiten haben in den vergangenen Jahren die Immobilien-Preise förmlich explodieren lassen. Die „Handelszeitung“ hat dies in Ihrer aktuellen Ausgabe errechnet und ein Schweizer Ranking erstellt.
Darin erscheint Maur landesweit auf dem 48. Platz dieser Entwicklung. Die Zahlen dazu hat die lazi AG errechnet. Konkret: Für Maur wurde von dieser Immobilienfirma für das Jahr 2024 ein Leerwohnungsbestand auf unserem Gemeindegebiet von 0,0045 Prozent errechnet. Oder mit anderen Worten: Eigentlich ist kein verfügbarer Wohnraum vorhanden.
2,15 Millionen für ein Haus
Zudem wurde ein durchschnittlicher Wert von 2,15 Millionen Franken für ein Einfamilienhaus errechnet, was gegenüber dem Jahr 2000 eine Steigerung von 162 Prozent bedeutet. Demnach hätte nach lazi ein solches Einfamilienhaus im Jahr 2000 um die 1,3 Millionen Franken gekostet, was durchaus der Realität entsprechen dürfte. In den höheren Segmenten dürfte dieser Wertzuwachs allerdings kaum realisiert worden sein, weil sich solche Objekte über 3,5 Millionen Franken in einem sehr engen Marktsegment befinden und die Banken mit der Vergabe von Hypotheken sehr restriktiv geworden sind.
Den Fiskus freut’s
Freuen über diesen Wertzuwachs kann sich auch der Maurmer Fiskus – seit Jahren schon produziert die Gemeinderechnung satte Überschüsse mit der Grundstückgewinnsteuer. Hier könnte aber in absehbarer Zukunft die Suppe leicht versalzen werden, weil der Kanton dezidiert an diesem Segen für die Zürcher Gemeinden seinen Anteil haben möchte.
Christoph Lehmann