Rechsteiner und Lenzlinger haben genug

Im Hinblick auf die Erneuerungswahlen von Gemeinderat und Gemeindepräsidium im Frühling 2026 lichtet sich der Nebel: Mit Hochbauvorsteher Urs Rechsteiner und Gesellschafts-Leiter Alexander Lenzlinger kündigen zwei Amtsinhaber ihren Rücktritt an.

Urs Rechsteiner verfolgte politisch hohe Ziele. 2022 kandierte er für das Gemeindepräsidium – und scheiterte krachend. Der Mitte-Mann unterlag Yves Keller mit 1322:1758 Stimmen.

Nun kündigt der Leiter Bildung an der Schule Zollikon in der «Maurmer Post» seinen Rücktritt auf die kommende Wahl im Frühling 2026 an.

In der «Maurmer Post» erklärt er seinen Schritt wie folgt: «Nach bald zwölfjähriger Tätigkeit als Gemeinderat und Hochbauvorsteher der Gemeinde Maur habe ich mich entschieden, bei den kommenden Wahlen nicht mehr zu kandidieren».

Das Ende der Mitte-Überdotierung?

Nach den letzten Wahlen sei für ihn bereits festgestanden, dass er vermutlich im Frühling 2026 keine weitere Amtszeit anhängen werde; den definitiven Entschluss hierzu fällte er über die vergangenen Weihnachts- und Neujahrstage.

Damit dürfte auch die Zweier-Belegschaft der Mitte im Maurmer Gemeinderat zu Ende gehen. Gemessen an ihrer Grösse ist die Partei eher übervertreten.

Lenzlinger setzt auf den Job

Auch Alexander Lenzlinger (FDP) stellt sich nicht mehr zur Wahl. Seine Erklärung: «In den letzten Monaten habe ich mich vertieft mit meinem politischen Engagement und der Vereinbarkeit mit meiner neuen Rolle als Partner und Miteigentümer eines führenden Beratungsunternehmens auseinandergesetzt. Diese unternehmerische Tätigkeit erfordert meine volle Aufmerksamkeit, was zunehmend zu zeitlichen Dilemmas bei meinen politischen und privaten Tätigkeiten geführt hat».

Deshalb sei er – in Absprache mit seiner Familie, seinem Umfeld und der Partei – schweren Herzens zum Entschluss gekommen, nicht mehr zu kandidieren für die nächste Amtsperiode.

Zwei freie Plätze und ein wackelnder Stuhl

Damit werden im Siebner-Gremium zwei Plätze frei. Bereits jetzt ist klar: Die SVP strebt mit einem neuen Kandidaten einen zweiten Sitz an. Von den bisherigen scheint vor allem Sicherheits-Vorsteher Thomas Hügli (GLP) auf einem eher wackeligen Stuhl zu sitzen.