Guldenen: Der ewige Dornröschenschlaf
Seit 18 Jahren befindet sich der Landgasthof Guldenen im Dornröschenschlaf. Daran ändert sich mittelfristig kaum etwas.
Der Landgasthof Guldenen war eine Institution in der Region. Wunderbare Lage, hochstehende Küche, gediegenes Ambiente. Jahrelang gehörte der Betrieb der Zürcher Kantonalbank. Um die Jahrtausendwende interessierte sich Formel-1-Ikone Michael Schumacher für die Liegenschaft. Doch letztlich sicherte sich Hotelier und Milliardär Urs E. Schwarzenbach den Zuschlag – mit dem Ziel, den Betrieb nach acht Jahren wieder auf Vordermann zu bringen und ein neues gastronomisches Angebot zu schaffen. Das war im Jahr 2015.
Dreisterne-Gasthof geplant
Seit dem Kauf durch den Küsnachter Kunstsammler sind zehn Jahre vergangen – und die «Guldenen» lottert noch immer verlassen vor sich hin. Zu den Gründen für die lange Verzögerung schweigt sich der Gasthofbesitzer seit Jahren aus. Dem Vernehmen nach ist seine Lust gesunken, nach dem jahrelangen Steuerstreit mit Kanton und Bund der Allgemeinheit nochmals etwas zurückzugeben. Dabei wollte er ursprünglich einen Dreisterne-Landgasthof errichten.
Verhandlungsbereiter Besitzer
Nun weckt der «Anzeiger von Uster» in einem grossen Artikel Hoffnung, dass sich am Stillstand etwas ändern könnte. Doch da dürfte der Wunsch Vater des Gedankens sein. Auf die Frage, wie sich die Situation derzeit präsentiere, sagt Schwarzenbachs Kommunikationsberater Sacha Wigdorovits: «Wenn sich ein Partner finden liesse, wäre Schwarzenbach für ein neues Projekt zu haben. Auch wäre er offen, über einen Verkauf der Liegenschaft zu sprechen.»
Doch noch sei nichts spruchreif. Oder mit anderen Worten: Der Dornröschenschlaf auf den Guldenen geht weiter. Vielleicht nochmals zehn Jahre.