Maur zeigt den Jungen Grünen die Rote Karte

Das Schweizer Stimmvolk lehnt die Umweltverantwortungsinitiative der Jungen Grünen deutlich ab. Die Vorlage wird mit rund 70 Prozent Nein-Stimmen bachab geschickt. Noch deutlicher ist das «Nein» in Maur: Rund 75 Prozent sprechen sich gegen die Initiative aus.

Bei einer Stimmbeteiligung von 45,26 Prozent stimmten in Maur 2392 Personen gegen das Anliegen. 719 waren dafür.

Magdalena Erni von den Jungen Grünen zeigt sich über das deutliche Abstimmungsresultat nicht überrascht. «Die Umfragen haben es angedeutet, und wir wissen, dass Umweltinitiativen es schwer haben – nur etwa jede zehnte wird angenommen.»

Immerhin einen deutlichen Diskurs geführt

Trotz der klaren Niederlage sieht die Initiantin der Umweltschutzinitiative auch einen Fortschritt, wie sie auf Anfrage sagt: «Der Diskurs über die planetaren Grenzen war neu und wurde so deutlich bisher nicht geführt.»

Keine Zustimmung über Links-Grün

Man habe es nicht geschafft, über das Wählerpotenzial von Links-Grün hinaus Zustimmung zu erhalten, obwohl man «eine Brücke zu den Mitte-Parteien geschlagen habe», so Erni.

Für die Initiantin zeigt das Resultat, dass wirtschaftliche Argumente in der Schweiz oft stärker gewichtet würden als ökologische Anliegen. «Wenn die Leute das Gefühl haben, zwischen Klimaschutz und Wirtschaft wählen zu müssen, entscheiden sie sich für die Wirtschaft.»

Wohlstand und Beschäftigung gefährdet

Zufrieden zeigen sich die Gegner der Vorlage. So begrüsst die Mitte-Partei den Entscheid des Stimmvolks. «Die Auswirkungen der Initiative hätten den Wohlstand und die Beschäftigung in der Schweiz ernsthaft gefährdet und unsere internationale Wettbewerbsfähigkeit geschwächt», schreibt die Partei auf X.