Badi Maur: das ewige Projekt
Das hätte sich der Maurmer Gemeinderat anders vorgestellt. Eigentlich sollte die Badi Maur in diesem Jahr saniert werden. Nun heisst es, 2026 werde erst der Termin für die Urnenabstimmung definiert.
Die Sanierung der Badi Maur, die vor zwei Jahren vom Gemeinderat beschlossen wurde, verschiebt sich erneut. Dies schreibt der «Zürcher Oberländer» am Dienstag. Ursprünglich war der Baustart für das Frühjahr 2025 geplant, doch aufgrund verschiedener Sachzwänge und Verzögerungen wird der Beginn nun frühestens nach 2027 erwartet. Im August 2024 wurde der Sanierungsbeginn schon auf Ende 2026 verschoben.
Gewässerräume als Ursache
Eine grosse Rolle bei der Verzögerung spielt die Festlegung der Gewässerräume. Damit sollte sichergestellt werden, dass diesen genügend Raum zur Verfügung steht. Gemeindeschreiber Christoph Bless sagt: «Dazu wird entlang allen oberirdischen Gewässern ein Streifen Land definiert. Dessen Nutzung ist entsprechend eingeschränkt.» Wie gross der Gewässerraum ist, hängt von der Art und Grösse des Sees, Flusses oder Bachs ab.
Bachprojekt vorgezogen
Zusätzlich zum Projekt der Gewässerräume ist auch das Hochwasserschutzprojekt «Dorfbach» ein wichtiger Faktor. Dieses Projekt legt fest, wie das Ufer des Dorfbachs gestaltet werden muss, damit bei Hochwasser Schäden vermieden werden können. Ohne den Abschluss dieses Projekts kann das Baufeld der neuen Badi-Gebäude nicht bestimmt werden.
Die Machbarkeitsstudie für das Projekt «Badi Maur», die bereits 2024 hätte vorliegen sollen, wurde schon letztes Jahr auf diesen Herbst verschoben. In dieser Studie wird untersucht, welche baulichen Möglichkeiten bestehen und mit welchen Kosten die Gemeinde rechnen muss. Sie ist eine Voraussetzung, dass die Sanierung der Badi beginnen kann. Nun erwartet die Gemeinde, dass die Studie erst Ende 2027 abgeschlossen sein wird.
Planänderung
Laut Gemeindeschreiber Bless ist ursprünglich geplant gewesen, das Bachprojekt zu einem späteren Zeitpunkt umzusetzen. «Aufgrund finanzieller Überlegungen, und um den Badebetrieb während der Bauphase möglichst wenig einzuschränken, wurde jedoch entschieden, beide Projekte zusammen durchzuführen», so Bless. Daher sei das Bachprojekt vorgezogen worden. Während dieses im Zeitplan liege, sei es bei der Badi-Sanierung infolge der koordinierten Planung zu Verzögerungen gekommen.