Fluglärmgegner wehren sich gegen Südstarts

Der Gemeinde Maur drohen vermehrt lärmintensive Südstarts vom Flughafen Kloten aus. Nun kämpft der „Verein Flugschneise Süd – Nein“  (VFSN) mit einer Petition dagegen an.

Die Meldung tönt eigentlich positiv: Das Bundesamt für Zivilluftfahrt hat Massnahmen ausgearbeitet, die zu einer nächtlichen Lärmreduktion am Flughafen Zürich führen sollen. So sollen etwa laute Langstreckenflüge, die nach 23 Uhr starten, deutlich höhere Gebühren bezahlen. Die Massnahmen sind Teil des Sachplan Verkehr, Teil Infrastruktur Luftfahrt (SIL), wie das Bundesamt für Zivilluftfahrt (Bazl) mitteilte.

Der Haken an der Sache

Doch die Sache hat einen grossen Haken: Die Massnahmen gehen vor allem auf Kosten der Gemeinden im Süden des Flughafens – also auch auf Kosten von Maur. Zu Wort gemeldet hat sich unter anderem das Fluglärmforum Süd, das die Städte und Gemeinde im Süden des Flughafens vertritt.

Ein Schritt vorwärts, zwei Schritte zurück

In einer Mitteilung zeigt sich die Organisation einerseits erfreut darüber, dass die geplanten Pistenverlängerungen laut Bund nicht zur Kapazitätssteigerung verwendet werden dürften. Auf der anderen Seite unterstellt das Fluglärmforum dem Bazl, dieses wolle die Südstarts «zementieren». Für die Fluglärmgegner das Worst-case-Szenario, das es mit allen politischen und juristischen Mitteln zu verhindern gelte. Fazit: „Ein Schritt vorwärts in der Lärmbekämpfung, zwei Schritte zurück beim Schutz der Bevölkerung im Süden des Flughafens“.

Den ganzen Tag Südstarts?

Ebenfalls deutlich wird der „Verein Flugschneise Süd – Nein“  (VFSN). Er schreibt in einem Communiqué:  „Das Bazl ist sogar der Meinung, dass verspätete Starts am Morgen zwischen 06:00 und 07:00 eine Ursache für die Landungen nach 23:00 seien und verlangt, dass bei Nebel ab 06:00 alle Starts direkt über den Süden geradeaus erfolgen sollen. Ebenfalls werden weiterhin Südstarts geradeaus bei Bise gefordert. Diese würden an Tagen mit Bise den ganzen Tag erfolgen. Starts sind massiv lauter als Landungen. Enorm viele Menschen im Süden würden einen weiteren Verlust der Lebensqualität erfahren“. 

Der Appell des Vereins

Deshalb der Appell des Vereins: „Wehren Sie sich mit uns gegen die Südstarts geradeaus! Mit unserem Juristen haben wir eine Stellungnahme für die Mitglieder verfasst. Bitte unterschreiben Sie beiliegende Stellungnahme und schicken Sie diese bis spätestens 30. Januar 2025 an das Bazl. Je mehr Briefe das Bazl erhält, umso besser! Der Brief muss nicht eingeschrieben sein und der VFSN braucht keine Kopie“.

Homepage VFSN: www.vfsn.ch