Yves Keller kündigt Ausbau der Asylinfrastruktur an

In seiner digitalen Neujahrsansprache zieht Yves Keller eine Zwischenbilanz der laufenden Legislaturperiode. Dabei kündigt er den Ausbau der Asylinfrastruktur 2025 an.

Würde sich Yves Keller beim „Samschtig-Jass“ im Schweizer Fernsehen anmelden, wäre er als Telefon-Jasser prädestiniert. Der FDP-Mann setzt auf die orts- und zeitunabhängige Kommunikation. Dies bewies er an der Erstaugustfeier 2024, als er sich nur digital an die Gemeinde wandte, dies bestätigt er in seiner Ansprache zum neuen Kalenderjahr. Diese ist exklusiv auf der Gemeindehomepage (https://www.maur.ch/aktuelles-projekte/news.html/572/news/3815) zu hören und zu sehen – und wurde auf grüner Wiese irgendwann im Herbst aufgenommen. Man kann einem Magistraten (mit einer Jahresentschädigung von 68‘000 Franken) offenbar nicht zumuten, dass er seine Ferien unterbricht, um zum Stimmvolk zu sprechen.

Die Stelen fehlen

Neben den üblichen Nettigkeiten und Glückwünschen zum neuen Jahr zieht Keller in der Halbzeit der laufenden Legislaturperiode eine kurze Bilanz. Er zeigt sich zufrieden über das „Ja“ des Stimmvolks zum Bevölkerungsschutzgebäude im vergangenen Jahr, lobt den Ausbau des öV in der Gemeinde und kündigt zur Verbesserung der Kommunikation die Installation der digitalen Stelen in der Gemeinde an (allerdings waren diese schon auf Ende 2024 versprochen).

Urnenabstimmung in der Asylfrage

Beim Ausblick auf die wichtigsten Traktanden der nächsten Monate steht für Keller unter anderem die Erneuerung und der Ausbau der Asylinfrastruktur in Aesch (Tobelstrass) und Ebmatingen (Lohwis) im Zentrum. Spätestens bei der Umsetzung dieses Geschäfts reicht ein digitaler Auftritt der Gemeindebehörden allerdings nicht mehr. Die Ausgaben von 3,7 Millionen Franken dürften nicht unumstritten sein. Und die Opposition in benachbarten Gemeinden zeigt: Eine Urnenabstimmung ist in dieser Causa mehr als nur eine Formsache. Oder wie es Keller sagt: „Die Arbeit geht dem Gemeinderat nicht aus“.