Milchhütte Binz: Wiedereröffnung verzögert sich weiter
Das beste Fondue der Welt gibt es in der Gemeinde Maur vorderhand nicht mehr. Die Zukunft der Milchhütte Binz steht in der Schwebe.
Sie hatten hochtrabende Pläne. Und sie versprachen ein Konzept der Nachhaltigkeit und der Wertbeständigkeit. Als die Gebrüder Alexander und Raphael Guggenbühl im vergangenen Frühling die Übernahme des Delikatessengeschäfts Weber Comestibles in Zollikerberg verkündeten, schien auch die Zukunft der Filiale in Binz, der legendären Milchhütte, gesichert.
Wiedereröffnung immer wieder verschoben
Ursprünglich sollte die frühere Zweigestelle der lokalen Molkerei, in dem seit über einem halben Jahrhundert der beste Fondue- und Raclette-Käse weit und breit angeboten wird, bereits im Sommer wieder eröffnen. Dann wurde der Relaunch für November in Aussicht gestellt – aber nun ist das ursprüngliche Datum auf dem Anschlagszettel an der Türe durchgestrichen. Und durch das Wort „später“ ersetzt.
Das Herz des Ladens schlägt nicht mehr
Aus dem Umfeld der neuen Leitung heisst es, dass der Laden im Februar 2025 wieder offen sein soll. Doch glauben mag das vorderhand niemand so richtig – zu vieles wurde schon versprochen und angekündigt. Momentan stehen die Renovierungsarbeiten so still, wie der Verkehr, als in Binz in der Vorweihnachtszeit die Lichtsignalanlage stand. Und die Schlüsselfrau hinter der Theke wird man leider in dieser Funktion nicht mehr sehen: Claudia Stüssi hat den Job gekündigt.
Die Baustelle trübt die Aussichten
Und ob sich an der Tristesse etwas ändert, steht in den Sternen. Durch die Baustelle auf der Zollikerbergstrasse, die noch bis in den Sommer 2026 den Verkehrsfluss behindert, sieht sich die Milchhütte auch logistisch stark eingeschränkt. Die Situation erinnert an Aesch, wo die Bäckerei Fischer letztlich den monatelangen Bauarbeiten zum Opfer fiel und das Geschäft an die Zollinger Stiftung abtrat.