Rad-WM: Maur fordert Geld zurück
Diverse Zürcher Gemeinden – darunter Maur, Erlenbach und Zumikon – wollen ihre Mehrausgaben während der Zürcher Rad-WM nicht selber übernehmen. Ob ihre Forderungen bezahlt werden, ist allerdings fraglich.
Feuerwehr-Pikett, Informationsmaterial und provisorische Lösungen: Die Gemeinden im Kanton Zürich hatten wegen der Rad-WM nicht budgetierte Auslagen – nun wollen sie diese Kosten weiter verrechnen.
Maur: unerwartete Kosten von 90’000 Franken
So hatte der Gemeinderat von Maur bereits im September mitgeteilt, dass er einen unerwarteten Kredit von 90’000 Franken habe sprechen müssen – er sei zuvor davon ausgegangen, dass die Kosten vom Kanton getragen würden.
Er kündigte damals an, nach der Rad-WM die Ausgaben für Sold und Verpflegung von Feuerwehr und Zivilschutz sowie für das Info- und Signalisationsmaterial «soweit als möglich von Kanton und Stadt Zürich oder vom Schweizer Radverband zurückfordern» zu wollen.
Ob die Kosten vom Organisationskomitee oder anderen Stellen tatsächlich übernommen werden, ist derzeit noch unklar.
Zumikon stellte bereits Rechnung
Bereits aktiv wurde die Gemeinde Zumikon. Gemäss dem «Tages Anzeiger» stellt sie dem Organisationskomitee eine Rechnung über 51’000 Franken, wie das «Regionaljournal Zürich-Schaffhausen» von Radio SRF am Freitag berichtete.
Da die Rennstrecke direkt am Feuerwehrdepot vorbeiführte und es somit nicht erreichbar war, habe eine Pikett-Truppe vor Ort bleiben müssen, um die Einsatzbereitschaft der Feuerwehr sicherzustellen, erklärte Gemeindepräsident Stefan Bührer (FDP). Die entsprechenden ausbezahlten Pikett-Entschädigungen solle nun das WM-OK tragen.
Forderungen aus Erlenbach
Auch Erlenbach fordert eine Erstattung in Höhe von etwa 25’000 Franken. Die Gemeinde hatte Ausgaben für Informationsmassnahmen und den Betrieb einer Hotline. Zudem war das Gemeindehaus am Abstimmungssonntag wegen eines Rennens unzugänglich, sodass für das Wahlbüro ein alternativer Standort gefunden werden musste.