Kampfzone Langacher: Ruhe in Sicht
Sie ist eine der grössten «Problemzonen» des Maurmer Bauamts. Nun wird sie bald saniert: die Langacherstrasse in Aesch. Zunächst ging es an einer Informationsveranstaltung hoch zu und her.
Die Gemeinderätin und Tiefbauvorsteherin Catherine Gerwig ist sich einiges gewohnt. Als Oberrichterin schaut sie fast täglich in die Abgründe der Menschheit.
Securitas nötig
So war sie vermutlich nicht gross eingeschüchtert, als vor der Informationsveranstaltung zum Bauprojekt auf der Langacherstrasse am 3. Dezember im Zollingerheim ein Anwohner mit „Eskalation“ drohte.
Gerwig ging den Weg des gesunden Menschenverstands und bot einen Mitarbeiter der Firma Securitas auf. Dieser war dann in der Altersresidenz vor rund 40 Zuhörenden tatsächlich gefordert.
Lautstarker Protest
Als der missverstandene Bürger seine Meinung lautstark kundtat, beruhigte der Sicherheitsmann die Szenerie. Gerwig konnte ihren Auftrag erfüllen und über das juristisch genehmigte Bauvorhaben und den Quartierplan informieren. Anwesende berichten, dass die Aggression einzig vom Protestierenden ausgegangen sei.
Schriftliche Beschwerde
Damit aber nicht genug. Der Bürger reichte bei der Gemeinde eine zweiseitige und sehr detaillierte Beschwerde gegen „Frau C. Gerwig“ ein. Darin wird der Gemeinderätin allerhand vorgeworfen – unter anderem „Nötigung“ und das Aussenden von „psychischer und physischer Bedrohung“.
Der Gemeinderat beruhigt
Auf der Gemeinde reagiert man gelassen auf die Unterstellung – auch im Wissen, dass besagter Bürger gegen Gerwigs Vorgänger Beat Kammermann schon mit ähnlichem Geschütz aufgefahren war.
Annette Fahrni, Leiterin Präsidiales, schreibt auf Anfrage: „Der Gemeinderat sieht keine Veranlassung auf die Beschwerde einzugehen“. Er habe dies dem Beschwerdeführer schriftlich mitgeteilt: „Die bilateralen Verhandlungen mit dem Beschwerdeführer dauern schon lange, und die unterschiedlichen Standpunkte sind beidseitig mehrfach wiederholt“.
Damit dürfte nun endlich Ruhe in das schon fast 20-jährige (vom Verwaltungsgericht schon zweimal genehmigten) Projekt kommen – und die unscheinbare Gemeindestrasse saniert werden. Dazu gehört, dass Trottoirs angelegt werden.
Baubeginn im Herbst
Zurzeit wird das 3,4 Millionen-Franken-Projekt für die Erschliessungsanlagen sowie die kommunalen Anlagen erarbeitet. Das Submissionsverfahren für die Bauarbeiten ist im Frühling 2025 und die Projekt- und Kreditgenehmigung im Sommer 2025 geplant. Der Baubeginn erfolgt voraussichtlich im Herbst 2025. Die Realisierung des Bauvorhabens dürfte bis Ende 2026 dauern.