Vorweihnachtliche Einigkeit im Loorensaal

Die letzte Gemeindeversammlung 2024 in Maur war eine einträchtige Veranstaltung. Ohne grosse Nebengeräusche wurden die Anträge des Gemeinderats gutgeheissen.

Misstöne waren im Loorensaal nur ganz am Anfang zu hören – als Gemeindepräsident Yves Keller bei der Begrüssung der (nur) 153 Stimmberechtigten von einer Rückkoppelung fast von der Bühne geschleudert wurde.

Danach führte der ZKB-Banker ohne weitere Verzögerung durch die Jahresrechnung. Dabei musste er im Budget für 2025 zwar ein Defizit von 3,55 Millionen ausweisen. Die Erfahrungen aus dem Vorjahr, als aus dem prognostizierten Verlust von 5,6 Millionen Franken (wohl) eine rote Null wird, zeigen aber, dass in Maur sehr defensiv kalkuliert wird.

Gute Entwicklung beim Cashflow

Weit wichtiger für 2025: Der prognostizierte Cashflow steigt von 3,03 Millionen Franken im Vorjahresbudget auf 5,12 Millionen. Dieser Wert liegt zwar rund 4 Millionen unter dem langfristigen Ziel von 9 Millionen. Weil aber künftig zahlreiche Projekte wegfallen und den Haushalt so wieder entlasten werden, sieht sich Keller auf gutem Weg.

So wurde das Budget 2025 ebenso deutlich angenommen wie der Steuerfuss bei 85 Prozent belassen.

Drei Jahre für für Buslinie 706

Ebenfalls dem Antrag des Gemeinderats folgte die Versammlung bei der befristeten Finanzierung der Buslinie 706.

Um die Anbindung der Anlage Looren auch an Wochenenden zu gewährleisten, werden hierfür jährlich wiederkehrende Ausgaben von rund 150‘000 Franken gesprochen – vorderhand für drei Jahre. Die Gegenvorschläge der Rechnungsprüfungskommission (zwei Jahre) bzw. der SVP (ein Jahr) wurden deutlich abgelehnt.

Geht es nach den Wunschvorstellungen des Gemeinderats, wird die Buslinie 706 ab 2029 vom Zürcher Verkehrsverbund weitergeführt und finanziert. Eine Garantie dafür gibt es aber nicht.

Rad-WM: Nur die Camping-Plätze profitierten

Zu guter Letzt kam im Loorensaal die Rad-WM nochmals aufs Tapet. Auf die Frage eines Stimmbürgers, wie viel der Event die Maurmer Steuerzahler gekostet habe, konnte Sicherheitsvorsteher Thomas Hügli eine mehr oder weniger beruhigende Antwort liefern: „nur“ 57‘064 Franken. Wirtschaftlich richtig profitiert vom Mega-Event haben aber nur die Campingplätze am Greifensee.