Maur sagt «Ja» zum Autobahnausbau

Wäre die Gemeinde Maur massgebend für die Schweiz, hätten die bürgerlichen Parteien einen schöneren Montag.

Das politische Bild in der Schweiz zum Wochenauftakt ist glasklar: Die Linke jubelt, die Bürgerlichen lecken sich ihre Wunden. Sowohl der Autobahnausbau als auch die beiden Vorlagen des Hauseigentümerverbands zum Schutz der Vermieter gingen bachab.

Fast 60 Prozent wollen den Autobahnausbau

In der Gemeinde Maur präsentiert sich ein gänzlich anderes Bild: Der Nationalstrassenausbau, der landesweit an einem Nein-Stimmen-Anteil von 52,7 Prozent scheiterte, wäre in Maur mit 59,57 Prozent angenommen worden.

Ähnlich sieht es bei den beiden Mietvorlagen aus. Die Verschärfung des Gesetzes zur Untervermiete wäre in Maur mit 58,70 Prozent angenommen worden (die Schweiz sagte mit 51,58 Prozent „Nein“)

Den verstärkten Schutz des Eigenbedarfs befürworteten in Maur 56,35 Prozent – landesweit lag das Mehr mit 53,83 Prozent auf der Nein-Seite.

Maur nur bei der Krankenkasse auf bundeskonform

Nur bei der Änderung des Bundesgesetzes über die Krankenversicherung gehörte das Gros der Maurmerinnen und Maurmer zu den Siegern: 63,99 Prozent sagten „Ja“. In der Schweiz waren es gesamthaft 53,31 Prozent.

Verkehrsminister Albert Rösti erleidet mit der Autobahnvorlage einen politischen Totalschaden. In Maur wäre ihm das nicht passiert.