Binz: Endstation Milchhütte
Die temporäre Lichtsignalanlage stürzt Binz in ein mittleres Verkehrschaos. Von Autofahrern und Anwohnern ist Geduld gefordert – viel Geduld.
„Der Weg ist das Ziel“, sagte Konfuzius. Würde er sich in diesen Tagen auf der Zürichstrasse in Richtung Binz bewegen, würde der chinesische Philosoph seine sprichwörtliche Gelassenheit wohl verlieren.
Stau bis nach Ebmatingen
Die Fahrt wird vor allem im Morgenverkehr zur Geduldsprobe. Die Autos stauen sich bis nach Ebmatingen, wer von der Leeacherstrasse einbiegen will, braucht schon fast eine Baldriantablette, Busse erleiden erhebliche Verspätung, viele Verkehrsteilnehmer schütteln entnervt den Kopf. Und auch die Quartiere sind tangiert. Weil viele Verkehrsteilnehmer über die Chalenstrasse ausweichen und via Süessblätz auf die Forchstrasse gelangen, herrscht in der 30-er Zone im oberen Ebmatingen Stossverkehr.
Auch in Binz selber liefert ein Augenschein ein tristes Bild. Baufahrzeuge, die den Weg versperren. Bagger, die rückwärts navigieren, Müllwagen, die auf ihrer Tour den Engpass zusätzlich verschmälern. Schulkinder, die nicht mehr wissen, wo sie die Hauptstrasse überqueren können
Baustellenbesichtigung aus der ersten Reihe
Besonders ernüchternd: Die schwer zumutbare Situation ist ein Dauerzustand. Die Baustelle wird uns bis im Sommer 2026 beschäftigen – also fast zwei Jahre lang. Dies sind auch für die neuen Betreiber der Milchütte Binz schlechte Neuigkeiten. Eigentlich wollen sie ihr Geschäft im November wieder eröffnen. Aber in der momentanen Situation könnten sie ihrer Kundschaft vor allem etwas bieten: eine Baustellebesichtigung aus der ersten Reihe.